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SCHIFFBRUCH MIT PUBLIKUM - Live-Cinema
KAI – Verein für akute kulturelle Interventionen e.V. (Heiko Michels)
Projektort: Kiel

61% (+1%)

5.500 € (+100 €) finanziert

3.500 € fehlen noch

9.000 €

benötigt

12

Unterstützer

noch 24 Tage,

3 Std., 4 Min.

PROJEKTBESCHREIBUNG

Worum geht es in diesem Projekt?

Ein Kiel-Film entsteht zum CINEMARE Filmfestiavl in Echtzeit vor Publikum: im Pumpe-Kino, Web, TV & am Hafen. In fiktionaler Konstellation ringen die Akteure real nach einem neuen Meeresbewusstsein.

DIE IDEE wuchs im Gespräch zwischen der Journalistin und Schauspielerin Dörthe Eickelberg (u.a. langjährige Arte-Xenius-Moderatorin), dem spanischen Filmregisseur Pedro Deltell (mit seinen Impro-Filmen gewann er zahlreiche Preise) und dem kielstämmigen Theaterregisseur Heiko Michels (seine Arbeiten experimentieren an der Schnittstelle von Performance und Wissenskommunikation). UNSERE FRAGEN: Kann Filmkunst dazu beitragen, den gesellschaftlichen Aktionismus zu erzeugen, den wir bräuchten, um in den drängenden Klimaproblemen gegenzusteuern? Mit welcher neuen Form verliert das Filmpublikum seine gemütliche (Popcorn-)Passivität, die derer unserer Gesellschaft in Bezug auf Klimafragen entspricht? Und wie bringt das ganze trotzdem Spaß, spricht breit an, nimmt leidenschaftlich mit? UNSERE ANTWORT ist das Live-Film-Experiment „Schiffbruch mit Publikum“, ein Prototyp. DAS FIKTIONALE SETTING: In der Dämmerung Kiels lernen sich eine Ozeanklimawissenschaftlerin und ein Meerespoet & Bandleader kennen. Erstere wäre beinahe deutsche Vertreterin bei der UN-Ozeandekade in Paris geworden. Nachdem ihr Langzeitprojekt allerdings errechnete, das Schleswig-Holstein mit 70% Wahrscheinlichkeit in 25 Jahren halb vom Meer überspült sein wird, zweifelte die Wissenschaftswelt an ihren Forschungsmethoden. Nun ist sie in Kiel, in einer Stadt, die sie nicht mag, und assistiert in einem Geomar-Forschungsprojekt, das sie nicht interessiert. Der Poet wiederum schrieb lange erfolgreich Deutschrock, Texte über Meer und Sehnsucht. Doch akut bringt er nur wirre Wortfluten zu Papier. Beide wissen: die Ökologie verändert sich grad rasant. Was sie errechnet, nimmt er intuitiv wahr. Und beide suchen eine Sprache, dies dem Alltag zu übersetzten. Und das gibt Zündstoff für Aktionen und Diskurse des Films. DAS REALE SETTING: Die Rollen sind geklärt, aber der Film wird jetzt improvisiert. Nach einer ersten Szene direkt vor dem Publikum im Kino machen die Protagonisten einen „road-trip à pied“ zum Kieler Hafen, gemeinsam mit dem Kamerateam. Der Film wird in Echtzeit geschnitten, vertont, im Kino gezeigt. Das Publikum erlebt eine Wissenschaftlerin und einen Künstler, aber mit ihnen auch die improvisierenden Akteure, die real denken, um Bildern und Lösungsansätze ringen. Das Publikum im Kino gerät so in eine aktive Rolle, „schwitzt“ und lacht mit den Protagonisten. Nach einiger Zeit taucht ein dritter Protagonist auf: der hollywooderfahrene Schauspieler Richard Sammel verkörpert einen Wissenschaftler, der in die Politik gewechselt ist, und bringt so eine weitere Perspektive in das Karussell aus Flirt und Diskurs. MIT IHRER UNTERSTÜTZUNG ermöglichen Sie uns, eine neue Ästhetik zu erproben, bei der filmisches Empfinden und ökologisches Mit-Denken aktiv zusammenkommen – und nebenbei entsteht ein Kiel-Film, der später auch auf Festivals weltweit eingereicht wird.

Wir sind bereits in der Umsetzung – Seit Januar, und somit mit Privatvorfinanzierung ins Risiko gegangen. Es wurde ein Drehbuch (allerdings ohne Text, nur mit Situationen) entwickelt und in den Straßen von Kiel wird geprobt. Das komplexe technische Equipment, um die Live-Übertragung zu gewährleisten, wurde gekauft, geliehen und in kleinem Teil auch gesponsert. Zurzeit läuft Presse- und Öffentlichkeitsarbeit regional wie überregional. Der nächste Schritt sind die Endproben in Kiel, die letzte Woche vor der Vorführung sind alle vor Ort. Kostüme und Maske werden entwickelt, Wege erprobt. Die Schauspieler*innen beschäftigen sich intensiv mit ihren jeweiligen Rollen und den dahinterstehenden gesellschaftlichen Haltungen. Das kostet Fahrt, Unterkunft und Spesen. Das Team wird auf ca. 15 aktive Personen wachsen. Auch ein Schülerpraktikum haben wir schon vergeben. NACH DER AUFFÜHRUNG am 25.4. ist vor der Aufführung. Jetzt geht es darum, den Film zu bearbeiten (Farbkorrekturen, Tonkorrekturen, Abspänne, dezente Schnittänderungen.) Und daraufhin wird er auf Festivals eingereicht, dem NDR angeboten. Dies macht noch einmal eine Woche für Technik, Produktion und PR. RESSOURCEN konnten wir schon einige aktivieren. Durch die Aufführung innerhalb des Cinemare-Meeresfilmfestivals Kiel haben wir gute Öffentlichkeit, Presse und auch einige Unterkünfte gedeckt. Der Offene Kanal Kiel kann uns mit einiger Technik frei unterstützen und kümmert sich um das Streaming im Fernsehen, so haben wir eine große Reichweite. DIE FÖRDERGELDER bis zum Förderziel gehen in Realsachkosten (Technikleih, Fahrten, Spesen, Kostüme) sowie in eine Aufwandsentschädigung für die Mitarbeitenden. Werden die 9000 € durchbrochen, könne wir auch Aufwandsentschädigungen und Sachkosten für die Postproduktion zahlen, haben also mehr Möglichkeiten, den Film im Nachhinein „in die Welt zu schicken“. Außerdem erhielten die künstlerisch Leitenden ein Honorar für die vielwöchigen Vorbereitungszeiten. Weiterhin würde den Mitarbeitern ein Honorar (zusätzlich zur Aufwandsentschädigung) ausgezahlt.

LIMITED BLINDNESS ist eine Gruppe performativ arbeitender Künstler, die mit genreüberschreitenden Wahrnehmungsverschiebungen experimentieren. Seit 2002 realisieren wir Arbeiten in Berlin, Hamburg, München, Kiel und anderen Orten. Der gemeinnützige Verein KAI – Verein für akute kulturelle Interventionen e.V. ist ausführender rechtlicher Träger des Projekts. Zu den einzelnen Mitwirkenden: RICHARD SAMMEL (Schauspiel) verkörperte den Terroristen „Adolph Gettler" in „James Bond 007 - Casino Royale", den deutschen Feldwebel „Werner Rachtman" in Tarantinos „Inglourious Basterds“ und viele weitere Rollen in nationalen und internationalen Produktionen. | DÖRTHE EICKELBGERG (Schauspiel) studierte Film in Ludwigsburg und spielte Improtheater in Vancouver, bevor sie als Gesicht und Kopf ihrer Web-Satire von arte entdeckt wurde. Zwölf Jahre moderierte sie die Wissenssendung Xenius. Sie realisierte „Chicks on board“, schrieb „Die nächste Welle ist für dich“, co-gründete „Labo M., lehrt an Filmhochschulen und spielt im Ballhaus Naunynstrasse. | LASSE WAGNER (Schauspiel) wuchs bei Kiel auf, ist gefeierte Ensemblemitglied im Kieler Werftpark-Theater. Presse und Publikum feierten ihn zuletzt als Kurt Cobain in der freien Produktion „Kurt Cobain - Better Listen“. | HEIKO MICHELS (Dramaturgie & Produktion) Der gebürtige Kieler ist Regisseur und Dramaturg, sowie Gründer der Berliner Assoziation Limited blindness, eine Gruppe performativ arbeitender Künstler. Seine Arbeiten experimentieren mit Wahrnehmungskonventionen, so spielte sein Stück Matrosenaufstand, seine letzte Arbeit in Kiel, in totaler Dunkelheit (2008 im Flandernbunker). | FRANK BÖTTCHER (Technische Ästhetik) ist gestaltender und koordinierender Videokünstler für alle Sparten des Theater Kiel. | PEDRO DELTELL (Regie). Der Spanier experimentiert seit 10 Jahren mit dem Format Impro-Film. Seiner Arbeiten gewannen zahlreiche Preise auf Festivals weltweit. In seiner Auseinandersetzung mit dem Format Impro störte ihn doch immer der Schnitt – „man sieht letztendlich, dass ist aus vielen Schnipseln zusammengebaut“. So entstand die Idee des Live-Impro-Films: eine vulnerable wie konsequent ehrliche Weiterentwicklung der Idee des Impro-Films.

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